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Geschrieben von Manne am 19.08.2010 um 17:34:

  Das Tonband feiert 75. Geburtstag

Von der Sensation zur Basis ganzer Technologie-Generationen ? so ergeht es vielen techni-schen Errungenschaften im Lauf der Zeit. Vor 75 Jahren wurde das Tonband als Sensation der Funkausstellung 1935 in Berlin gefeiert. Heute spielt das Prinzip der magnetischen Sig-nalaufzeichnung immer noch eine Schlüsselrolle in vielen Bereichen der Consumer Electro-nics.

Doch der Reihe nach: Zwei Erfindungen machten die magnetische Tonaufzeichnung und damit das Tonband möglich: Das Magnetophon von Eduard Schüller (1933) und das von BASF entwickelte Magnetband (1934). Gemeinsam sorgten sie 1935 auf der Funkausstellung in Berlin für Aufsehen und läuteten gleichzeitig den Wettbewerb zwischen Platte und Band ein. Im Jahr 1938 führte die Reichs-Rundfunk-Gesellschaft in Deutschland das Magnetophon für Sendezwecke ein. Die Spielzeit war mit 20 Minuten der Wachsplatte mit ihren drei bis vier Minuten weit überlegen. Die Technik machte große Schritte. So wurde 1940 ein Verfahren entwickelt, das das so genannte Grundrauschen des Bandes drastisch senkte: die Vormagnetisierung mit Wechselstrom. 1941 kam der erste Film, bei dem das Magnetophon-band zur ?Schallaufnahme und Umsetzung in den Lichtton? eingesetzt wurde. Noch vor dem Ende des zweiten Weltkriegs wurde stereophone Aufzeichnung möglich.

In Amerika kam 1948 das erste professionelle Studio-Tonbandgerät, das Ampex Model 200, heraus. 1950 kamen dann in Deutschland die ersten Tonbandgeräte für den Heimgebrauch auf den Markt. AEG und Grundig waren die Pioniere dieser Technik, die fortan einen wahren Höhenflug erlebte. Loewe Opta präsentierte 1952 dann die logische Kombination aus Ton-bandgerät und Plattenspieler, das Optaphon. Im gleichen Jahr fiel mit dem ersten Tonband-koffer von Grundig die 1.000 DM-Grenze. Tonbandgeräte waren ?der letzte Schrei? und be-liebtes Hobby bei Jedermann. 1953, 1958 und 1959 folgten Reverse-Betrieb, Stereoton, Bat-terie betriebene Geräte für unterwegs und die Vierspurtechnik. Viele Prominente und Stars erzählen gern und immer noch beeindruckt von ihren ersten Erlebnissen mit dem Tonband.

Im Jahr 1963 präsentierte Philips ? wieder auf der Funkausstellung in Berlin - die Compact Cassette. Ebenfalls in diesem Jahr entwickelte Ray Dolby das nach ihm benannte Rausch-unterdrückungssystem. Es erfuhr eine ständige Weiterentwicklung und verbesserte dadurch immer wieder die Tonqualität der Aufzeichnungen. 1968 kamen die ersten Kombigeräte mit Radio und Cassette und 1970 sorgte die Chromdioxid-Cassette für HiFi-Qualität. 1972 hielt die HiFi-Norm auch bei den Tonbandgeräten Einzug. 1979 kreierte Sony schließlich mit dem ?Walkman? eine neue Gerätegeneration.

Nachdem im Jahr 1981 mit der Compact Disc (CD) erfolgreich die digitale Technik eingeführt und vorangetrieben wurde, durfte natürlich auch das Tonband hier nicht fehlen. So legte ein internationales Normengremium 1983 die technische Spezifikation für das Digital Audio Tape (DAT) fest. 1987 folgten in Japan die ersten DAT-Geräte. Die internationale Tonträger-Industrie blockierte im selben Jahr den Verkauf der DAT-Recorder aus Furcht vor der prak-tisch ohne Qualitätsverlust möglichen Massenherstellung von Kopien. Die Lösung dieses Konfliktes war 1989 ein Kopierschutz, der nur eine digitale Aufzeichnung digitaler Tonquellen erlaubte und weitere Kopien verhinderte.

Mit rund 75 Millionen Musik- und rund 150 Millionen verkauften Leer-Cassetten erlebte die Compact Cassette 1990 in Deutschland ihren Höhepunkt. 1991 stellte Philips den möglichen digitalen Nachfolger der Compact Cassette, die Digitale Compact Cassette (DCC) vor, die 1992 auf den Markt kam.

Die Erfindung der magnetischen Aufzeichnung ist auch die Basis für den Videorecorder, den Camcorder, die Datensicherung im IT-Bereich sowie die Festplatte. Aktuell feiert der digitale Camcorder ebenfalls Geburtstag: Vor 15 Jahren revolutionierte eine kleine Magnetband-Cassette auf Basis des DV-Formats den Markt. Fotos und Filme werden digital auf diesem Magnetband gespeichert. Und last, but not least funktioniert selbst die Festplatte, einer der wichtigsten Massenspeicher in der gesamten Elektronik-Industrie, nach dem Prinzip der magnetischen Signalaufzeichnung. Sie findet nicht nur in Computern Anwendung. Eingebaut in TV-Geräte oder Satelliten-Receiver erlaubt die Festplatte die gleichzeitige Aufnahme und Wiedergabe von TV-Sendungen und ermöglicht das zeitversetzte Fernsehen. Sie reiht sich damit nahtlos in die Erbfolge von Pionierleistungen wie der bahnbrechenden Entwicklung von Eduard Schüller ein.
www.gfu.de



Geschrieben von Muad'Dib am 19.08.2010 um 21:11:

 

Das waren noch Zeiten, als man mit nem Tonband oder Kassettenbrüller zu bestimmten Zeiten den Wellen aus dem UKW Äther lauschte um hippe Musike zu erhaschen und aufzuzeichnen............



Geschrieben von Manne am 19.08.2010 um 21:19:

 

Ja, die Zeit kenne ich gut! Freude



Geschrieben von plueschkater am 20.08.2010 um 08:49:

 

Kindheitserinnerungen: die Tonbandaufnahmen, die mein Vater von der Ö3-Hitparade irgendwann Anfang der 70er gemacht hat, und die in den Jahren danach angehört wurden...

Als "Kind der 80er" bin ich mit Kassetten aufgewachsen - zahlreiche Mitschnitte inklusive. Anfang der 90er wurde der Weltempfänger Siemens RK 770 gekauft, ein Modell mit Kassettenlaufwerk. In Verbindung mit der angeschlossenen Kurzwelllen-Langdrahtantenne kam z.B. Radio Schweden durchaus aufnahmetauglich herein. Irgendwo müssten hier noch die Mitschnitte der deutschsprachigen Sendungen sein großes Grinsen



Geschrieben von Manne am 20.08.2010 um 10:43:

 

Hatte selber den KB 100. Smaragt war in der DDR der Renner.



Geschrieben von mossi am 20.08.2010 um 21:05:

 

Ja, ja, solide schöne Röhrentechnik.
Nach einer Stunde Betrieb konnte man Eier darauf braten. Die Dinger waren unverwüstlich.
Unser Erstes war ein B4, hab ich noch.



Geschrieben von Muad'Dib am 20.08.2010 um 21:20:

 

MEin letztes Tonband war ein B100 und B116. Leben beide noch.

Beide in der CSSR gekauft, in Prag.



Geschrieben von mossi am 20.08.2010 um 21:44:

 

Ich hab noch ein B730 im Einsatz, klingt garnicht so schlecht.
Die heutigen Geräte sind ja kaum bezahlbar( z.B. Teac).



Geschrieben von Muad'Dib am 20.08.2010 um 21:48:

 

Ja, B730 auch, ist ja ein Klassiker.

Tonbänder kaufen an sich war auch schon ein Abenteuer...........



Geschrieben von mossi am 20.08.2010 um 21:52:

 

Ich hatte Glück, hab meins in Leipzig bekommen.



Geschrieben von Hendrik am 20.08.2010 um 21:53:

 

ich denk so gern an die gute alte schellakplatten-zeit zurück... großes Grinsen großes Grinsen



Geschrieben von Muad'Dib am 20.08.2010 um 21:55:

 

...und ich an die Lochkarten und Lochstreifen, an Computern. großes Grinsen



Geschrieben von mossi am 20.08.2010 um 22:09:

 

Nicht so spotten, die Radiosender nutzen heute noch
Bandmaschinen. Diverse andere Bereiche auch.



Geschrieben von playboy am 20.08.2010 um 23:06:

 

Zitat:
Original von Manne
Smaragt war in der DDR der Renner.


Wenn man da noch nen Riemen hätte, das wäre was, dan könnte man das Teil wieder in Betrieb nehmen.



Geschrieben von Struppi am 23.12.2011 um 14:58:

 

Ich krame mal das Thema wieder nach oben.... großes Grinsen

Meine erster Kassettenrecorder kam von RFT, das Ding konnte nur Mono aber zu der Zeit war es völlig ausreichend. Die Kaufkassetten hatten immer ein Symbol von Dolby drauf und ich konnte mir damals nicht erklären was die mit Rauschunterdrückung meinten....

1991 Habe ich mir dann ein Kassettenrecorder von JVC geleistet mit Dolby B
1995 kam dann die erste HIFI-Anlage, Kassettendeck mit Dolby B-C HX-pro, CD-Player, Tuner mir RDS und der Verstärker mit 50Watt Sinus.

1997 holte ich mir dann von Technics ein Kassettendeck mit DOLBY B-C-S....

Man waren das Zeiten, ich versuchte immer das beste aus den Kassetten herauszuholen.... stellenweise waren die Aufnahmen auf Kassette besser als auf CD, besonders im Bassbereich....

Und heute....Datenspeicher mit Komprimierung "Qualität" =(null)...



Geschrieben von mossi am 23.12.2011 um 19:48:

 

Ja da gab es dann das DCC von Philips, das DAT von Sony und die Mini Disc.
Hab ich noch im Einsatz.



Geschrieben von Muad'Dib am 24.12.2011 um 10:05:

 

Struppi,

wars ein Geracord??



Geschrieben von mossi am 26.12.2011 um 08:11:

 

Das erste Kasettengerät war das KT 100.
Es gab auch mal ein Tonbandgerät mit Batterie, was das Bendix mit 10cm Spulen.

@Playboy, davor war noch das KB 100.
Irgend einen passenden Riemen wird es schon noch geben. Ich habe einen Dichtungsgummi als Riemen im Einsatz.großes Grinsen



Geschrieben von playboy am 26.12.2011 um 10:29:

 

Zitat:
Original von mossi
Ich habe einen Dichtungsgummi als Riemen im Einsatz.großes Grinsen


und der fehlt Dir jetzt im F-Stecker ? großes Grinsen



Geschrieben von mossi am 26.12.2011 um 13:24:

 

Im Wasserhahn, der tropft.großes Grinsen


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