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Geschrieben von Muad'Dib am 13.01.2019 um 12:22:

Fragezeichen Telekom: Datendiebstahl strenger bestrafen/Unionsfraktionschef für höheres Strafmaß Datendiebstahl

Die Telekom fordert härtere Strafen gegen digitale Einbrecher. Auch Politiker äußern sich und fordern schärfere Gesetze für einen bestimmten Personenkreis.


Nach dem massenhaften Datenklau, bei dem ein 20-Jähriger aus Hessen Daten von rund 1000 Politikern und Prominenten veröffentlicht haben soll, fordert die Telekom härtere Strafen für Hacker. "Viele Gerichte behandeln den digitalen Einbruch immer noch wie ein Kavaliersdelikt", kritisierte Thomas Tschersich, seit 2014 Leiter Cybersicherheit bei der Deutschen Telekom, in der Bild am Sonntag.

Telekom-Manager: Fehlendes IT-Wissen bei Richtern

Dabei hätten heute viele Menschen auf ihren Computern Informationen, die wertvoller seien, als die Gegenstände in ihrer Wohnung. "Also sollte der digitale Einbruch genauso hart bestraft werden, wie der tatsächliche Wohnungseinbruch", forderte der Telekom-Manager. Leider fehle bei vielen Richtern das nötige IT-Wissen, hier seien dringend Nachschulungen und ein gemeinsamer Wissensaustausch nötig.

Nach Informationen der Zeitung registriert die Telekom rund zwölf Millionen Cyber-Attacken täglich. Die allermeisten würden automatisch abgewehrt. In rund 100 Fällen täglich müsse die Telekom die Angriffe händisch bekämpfen.
Politiker: "Schärferes Strafrecht" und "besondere Strenge"

Auch Bundestagsabgeordnete plädieren für schärfere Gesetze. Andrea Lindholz (CSU), die Vorsitzende des Innenausschusses, sagte der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, Abgeordnete sollten aufgrund ihrer exponierten Stellung Teil der kritischen Infrastruktur Deutschlands werden und besonders geschützt werden. "Dann wäre ich aber auch bereit, bei Hackerangriffen auf Mandatsträger eine schärfere Strafandrohung zu befürworten."

Der Grünen-Abgeordnete Konstantin von Notz sagte der Zeitung, Hackerangriffe auf Abgeordnete, Journalisten und Personen des öffentlichen Lebens seien ein Angriff auf die Demokratie. "Es lohnt sich deshalb, darüber nachzudenken, ob es sinnvoll wäre, auf solche Angriffe mit besonderer Strenge zu reagieren." Der CDU-Innenpolitiker Philipp Amthor sagte: angesichts des Ausmaßes der Betroffenheit von Amtsträgern stelle sich durchaus die Frage, "ob eine Verschärfung des Strafrechts für Grenzfälle angebracht ist". Einen Tag zuvor sprach sich der Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus für ein höheres Strafmaß bei Datendiebstahl aus.
(bme)


Quelle: https://heise.de/-4272727


PS: Leider wieder nur die alte Leier! Fakt ist, die vorhandenen aktuell geltenden Gesetze werden nicht konsequent angewandt!!!



Geschrieben von Muad'Dib am 13.01.2019 um 12:24:

Fragezeichen Unionsfraktionschef für höheres Strafmaß bei Datendiebstahl

Ralph Brinkhaus fordert härtere Strafen beim Datendiebstahl. Das sei ein schwerer Eingriff in die Privatsphäre mit Auswirkung auf die Zukunft der Betroffenen.


Nach der illegalen Veröffentlichung privater Daten von Politikern und Prominenten dringt der Vorsitzende der Unionsfraktion, Ralph Brinkhaus, auf härtere Strafen bei Datendiebstahl. "Das Hacken und Abschöpfen von Daten ist ein schwerer Eingriff in die Privatsphäre der Betroffenen", sagte der CDU-Politiker der Rheinischen Post (Samstag).

"Wer das macht, ist schon erheblich kriminell. Das gravierende Unrecht dieser Handlungen muss durch ein höheres Strafmaß deutlich werden", sagte Brinkhaus. Bislang könne das sogenannte Ausspähen von Daten mit Freiheitsstrafe von maximal drei Jahren geahndet werden. "Wir sollten prüfen, das Strafmaß bei schweren Cyberdelikten anzuheben", sagte er.

Nie mehr unbefangen im Netz bewegen

Ein junger Hacker war Anfang der Woche festgenommen worden. Er gestand nach offiziellen Angaben, etwa Handynummern und Chat-Verläufe von Politikern und Prominenten ins Internet gestellt zu haben.

Manche Datenklau-Opfer würden sich nie mehr unbefangen im Netz bewegen, sagte Brinkhaus weiter. "Dennoch wird der Datendiebstahl bislang nicht annähernd bestraft wie ein einfacher Diebstahl, der mit maximal fünf Jahren Haft geahndet wird." Außerdem gebe es bei den Cyberdelikten offenbar Strafbarkeitslücken. "Das werden wir uns auch in der Bundestagsfraktion genau ansehen." Wenn Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens im Netz wie Freiwild behandelt werden könnten, sei das eine Gefahr für die Gesellschaft und die Demokratie. "Datendiebstähle könnten letztlich dazu führen, dass sich Menschen nicht mehr öffentlich engagieren, weil die Gefahr besteht, an den digitalen Pranger gestellt zu werden."


Dem jüngsten ZDF-Politbarometer zufolge sind drei von vier Deutschen der Auffassung, dass der Staat zu wenig für die Bekämpfung von Internet-Kriminalität tut. Aus einer weiteren repräsentativen Umfrage von Infratest dimap im Auftrag der Tagesthemen geht hervor, dass die Mehrheit der Deutschen über einen Datenmissbrauch im Internet besorgt ist. (bme)

Quelle: https://heise.de/-4272562

PS: Dito, siehe post#1!



Geschrieben von playboy am 13.01.2019 um 13:36:

 

Bin gespannt ob sie jetzt immer noch solch völlig bescheuerten Aussagen treffen, wie
"Ich habe nichts zu verbergen" oder "Wer nicht verbotenes macht hat auch nichts zu befürchten."


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