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Geschrieben von Muad'Dib am 12.02.2020 um 15:47:

verrückt Russischer Spionage-Satellit folgt angeblich US-amerikanischem Pendant

Ein russischer Satellit soll einen aus den USA beschatten, um dessen Aktivitäten zu erfassen. Derlei Programme im All betreiben aber auch andere Länder.





Ein Raumfahrt-Experte hat auf Twitter auf ein merkwürdiges Phänomen aufmerksam gemacht, das ein Schlaglicht auf Spionage und Gegenspionage aus dem All wirft. Der russische Satellit Kosmos 2542 habe seine Bahn vor kurzem so verändert, dass er synchron und mit relativ wenig Abstand zu dem US-amerikanischen Satelliten USA 245 kreist, meldete Michael Thompson von der Purdue University. Nach Ansicht anderer Beobachter ist davon auszugehen, dass der russische Satellit den amerikanischen überwachen soll, berichtet Technology Review online in "Spionage-Satellit gegen Spionage-Satellit".

Die offizielle Erklärung Russlands lautet, Kosmos 2542 sei Teil eines Programms für Techniken zur "Inspektion", mit dem das Land seine eigenen Satelliten beobachten will. Doch diese Darstellung wird von keinem aktuellen Manöver von Kosmos 2542 unterstützt, sagt Thompson. Seine Synchronisierung mit USA 245 (der zwischen 171 und 630 Meilen in einer niedrigen Erdumlaufbahn kreist) sei ungewöhnlich eng.

Auch Thomas Roberts, ein ehemaliger Luftfahrt-Fellow am Center for Strategic and International Studies (CSIS), ist der Meinung, dass Kosmos 2542 den US-Satelliten gezielt beschattet. "Sachen in niedrigen Umlaufbahnen bewegen sich, aber wertvollen Treibstoff zu verbrauchen, um sich mit perfektem Blick auf einen anderen Satelliten zu positionieren, kommt mir absolut unnormal vor", sagt er. "Das ist kein Zufall."

Allerdings sind nicht nur die Russen auf diese Weise aktiv. Als erstes Beispiel für derartige "Inspektor"-Satelliten nennt Brian Weeden, Raumfahrtexperte bei der Secure World Foundation, einen amerikanischen Satelliten namens Power, gestartet 1990 und von den USA nie bestätigt. Dem Anschein nach sollte er sich anderen Satelliten im geostationären Orbit nähern und sie überwachen. Auch verschiedene chinesische Satelliten seit dem Start von SJ-12 im Jahr 2010 sprechen dafür, dass China ein ähnliches Programm betreibt.
(sma)


Quelle: https://heise.de/-4653340


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