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Zum Ende der Seite springen Blutmond im Januar 2019: So fotografieren Sie die totale Mondfinsternis
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Daumen hoch! Blutmond im Januar 2019: So fotografieren Sie die totale Mondfinsternis Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Der Blutmond im Januar 2019 ist ein reizvolles Motiv. Profi-Fotograf Bastian Werner zeigt, wie Sie das Naturschauspiel eindrucksvoll fotografieren.




Die Erde schiebt sich in den Morgenstunden des 21. Januar 2019 zwischen Sonne und Mond: Wir können dann einen Blutmond beobachten.

Eine Mondfinsternis dauert wesentlich länger als eine Sonnenfinsternis, Sie haben deshalb genügend Zeit für gute Fotografien. Da es eine Vollmondnacht ist, steht der Mond bei Sonnenuntergang bereits im Nordosten am Himmel.

Ablauf der Mondfinsternis

Ab circa 4:10 Uhr beginnt der Eintritt in den Erdschatten. Um etwa 6:12 Uhr ist der Mond im Kernschatten. Um 6:43 Uhr ist die Finsternis vorbei.

Sie können sich ganz einfach die aktuelle Himmelsrichtung des Mondes auf der Website mondverlauf.de für Ihren Standort anzeigen lassen. Setzen Sie den Ortsmarker dort an Ihre Position und Sie erhalten die exakte Himmelsrichtung des Mondes auf einer Karte angezeigt.

Kameraeinstellungen: Belichtungszeiten, Blende, ISO-Empfindlichkeit

Die Kameraeinstellungen variieren entsprechend der momentanen Leuchtkraft des Mondes. Die Problematik ist, dass der Mond am Himmel weiterzieht. Aus diesem Grund ist die Belichtungszeit nach oben begrenzt, Sie können nicht einfach eine lange Belichtungszeit verwenden, um ein gutbelichtetes Foto anzufertigen, der Mond würde verwischen.

Die nachfolgende Tabelle gibt Ihnen einen Richtwert, ab welcher Brennweite Sie gerade so keine Bewegungsunschärfe sehen. Bezogen auf Vollformat mit 24MP Auflösung:
15mm 10s
50mm 3s
100mm 2s
200mm 0,5s
600mm 0,2s

Damit ist das Limit gesetzt. Da die meisten Objektive physikalisch bedingt im Bereich von f/5.6 bis f/10 die beste Auflösung bieten, ist dies der bevorzugte Blendenbereich. Der Mond ist im Kernschatten der Erde sehr dunkel, deshalb müssen Sie auf diesen idealen Blendenbereich verzichten und mit maximal geöffneter Blende fotografieren.

Die ISO-Empfindlichkeit ist die letzte Waffe gegen eine zu dunkle Belichtung. Diese werden Sie auf hohe Werte einstellen müssen, je dunkler der Mond wird. Überprüfen Sie Ihre Fotos regelmäßig, zoomen Sie in der Bildwiederholung auf den Mond und schauen Sie, ob dieser gut und hell belichtet ist.

In der Zeit, in der sich der Mond im Kernschatten befindet ist der Mond so extrem dunkel, dass Sie nur noch mit sehr lichtstarken Objektiven und einer sehr hohen ISO-Zahl arbeiten können. Der Mond wird in allen Phasen der Mondfinsternis rot verfärbt sein, aus fotografischer Sicht werden Sie deshalb kaum einen Unterschied sehen, ob Sie nun im Kernschatten oder davor/danach fotografieren.

Blutmond: Mondfinsternis in ein Motiv einbetten

Es führt kein Weg an einer großen Brennweite vorbei, wenn Sie den Blutmond groß im Foto abbilden möchten. "Einfach draufhalten" mit dem Teleobjektiv ist aber reichlich unspektakulär. Versuchen Sie ein Motiv in die "Schussbahn" zu nehmen, dass Ihrem Bild Inhalt zusätzlich zum Mond verleiht. Ein Vorteil ist, dass der Mond flach über dem Horizont stehen wird. Aus diesem Grund ist es einfacher ein geeignetes Motiv zu finden. Suchen Sie ein Motiv, welches in den Himmel ragt und neben dem Mond interessant aussieht. Das kann ein einzelner Baum auf einem Hügel oder eine Burg auf einem Berg sein, die/den Sie mit dem Teleobjektiv von unten gen Himmel fotografieren können. Mit mondverlauf.de und der dortigen Landkarte können Sie überprüfen, wie Sie sich am Motiv aufstellen müssen, damit der Mond dahinter erscheint. Ich habe die Aufnahme der Frankfurter Skyline auf diese Weise mit einem 150-600mm Objektiv aufgenommen.

Das Wetter – Bedeckungsgrad des Himmels entscheidend

Das leidige Thema zum Schluss – denn stehen Wolken am Himmel, kann man die Mondfinsternis nicht beobachten. Doch auch Wolken lassen sich umgehen und Sie können sich rechtzeitig darüber informieren, in welchen Regionen der Himmel frei ist.




Diese Wetterkarte zeigt den Bedeckungsgrad des Himmels. In Prozent wird angegeben, wie stark der Himmel an einem Ort mit Wolken bedeckt wäre, wenn Sie nach oben blicken würden. In diesem Beispiel sehen Sie einen vollständig bedeckten Himmel an der Nordseeküste und einige Wolken im äußersten Südwesten von Deutschland. Der Rest ist quasi vollkommen frei von Wolken. Der Himmel sollte maximal zu 30 Prozent in der Umgebung Ihres Motivs bedeckt sein, ehe die vielen dichten Wolken das Fotografieren der Mondfinsternis verhindern. Die gezeigte Wetterkarte finden Sie bei kachelmannwetter.de unter der Modellkarte "Mitteleuropa Super HD", wenn Sie bei "Parameter" den "Bedeckungsgrad" auswählen.

Das Wettermodell kann 72 Stunden in die Zukunft den Bedeckungsgrad vorhersagen, Sie können deshalb ab Freitag bereits die Wolken für Montag sehen und sich darauf einstellen, in welcher Region Sie die Mondfinsternis fotografieren sollten.





Ein weiteres tolles Mittel ist das Satellitenbild, dieses zeigt die Wolken, die sich wirklich am Himmel befinden. Die Wetterkarte von vorher ist nur eine Modellberechnung, wenn auch eine sehr genaue. Beobachten Sie am Freitag im Laufe des Tages immer wieder das Satellitenbild und schauen Sie, ob Wolken zu Ihrem Motiv ziehen, oder ob der Himmel frei bleiben wird.

Es ist dabei wichtig, sich nicht zu 100 Prozent auf die Wetterkarten zu verlassen, sondern die Realität auch zu überprüfen! Das abgebildete Satellitenbild finden Sie bei kachelmannwetter.de unter "Satellitenbilder". (Bastian Werner ) / (ssi)


Quelle: https://heise.de/-4276273

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