purzelbaum
unsere besten emails

Satclub-Thueringen

RSS feed for this site
Registrierung Suche Zur Startseite

Satclub-Thueringen » Allgemeines » Off - Topic » "Starshot": Interstellare Mission mit vielen Herausforderungen » Hallo Gast [[Anmelden]|Registrieren]
Letzter Beitrag | Erster ungelesener Beitrag Druckvorschau | An Freund senden | Thema zu Favoriten hinzufügen
Neues Thema erstellen Antwort erstellen
Zum Ende der Seite springen "Starshot": Interstellare Mission mit vielen Herausforderungen
Autor
Beitrag « Vorheriges Thema | Nächstes Thema »

Muad'Dib   Zeige Muad'Dib auf Karte Muad'Dib ist männlich Steckbrief
.:.Carpe.Diem.:.


images/avatars/avatar-505.jpg

Dabei seit: 12.06.2007
Beiträge: 8.284
Herkunft: 51°N/11.5°E Jena/Thuringia




Sat "Starshot": Interstellare Mission mit vielen Herausforderungen Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Das Projekt "Breakthrough Starshot" will mit Lasersegeln und Sonden andere Sterne erreichen. Es unterstützt jetzt eine Mission von Minisatelliten.





Unzählige Laser feuern 100 Gigawatt Leistung auf ein hauchdünnes Segel in der Erdumlaufbahn und beschleunigen eine kleine Raumsonde auf ein Fünftel der Lichtgeschwindigkeit. Damit soll sie binnen 20 Jahren die uns nächstgelegenen Sterne erreichen – rund 1000-mal schneller als mit bisherigen Antrieben, so das erklärte Ziel von Breakthrough Starshot. Das Projekt hat seit seiner Gründung durch den Milliardär Yuri Milner im Jahr 2016 Fortschritte gemacht: Es unterstützte die Mission des Technologieerprobungssatelliten KickSat-2, der im März 2019 hundert Minisatelliten vom Typ Sprite in den Orbit ausgesetzt hat. Sie sind gut drei mal drei Zentimeter groß, wiegen nur wenige Gramm und ähneln den angedachten interstellaren Sonden. Die aber müssen noch leichter ausfallen, um die nötige Geschwindigkeit zu erreichen, berichtet Technology Review in seiner neuesten Ausgabe.

Ein fliegender Elektronikchip im Weltall

"Das Segel, die Laser und die Kommunikationstechnik sind die größten Herausforderungen", erklärt Projektleiter Pete Worden, vormals Direktor des Nasa Ames Research Center. Die Sonde selbst wird nicht mehr als ein fliegender Elektronikchip sein – wenige Zentimeter lang und hauchdünn. Dennoch muss das Segel eine Fläche von 20 bis 100 Quadratmetern besitzen. Es darf daher nur so dick sein wie ein paar Hundert Atome – sonst würde es zu schwer. Worden ist überzeugt, dass es geeignete Materialien dafür gibt, nennt aber keine Details. Vielversprechend scheinen photonische Kristalle zu sein. Sie bestehen nur aus wenigen Nanofolien und dienen gewöhnlich zur optischen Datenübertragung in der Telekommunikation. Sie sind nicht nur ultradünn, leicht und robust, sondern reflektieren zudem einen Teil der Laserenergie. Würde die Sonde zu viel absorbieren, wäre sie rasch überhitzt.

Eine weitere Herausforderung ist der Antrieb. Nötig zum Anschub der Raumsonden ist ein Array mit Tausenden oder Millionen kleinen Lasern, so groß wie eine Kleinstadt. 36 Wissenschaftseinrichtungen und Firmen sollen nun in Wordens Auftrag ein Jahr lang mögliche Technologien für diese drei kritischen Bereiche untersuchen. Die besten Vorschläge wollen die Forscher dann zu Prototypen entwickeln. "Bis in etwa fünf Jahren wollen wir wissen, ob ein Starshot-System gebaut werden kann", so Worden. Dann werden die 100 Millionen Dollar, die Yuri Milner bereitgestellt hat, aufgebraucht sein.

In drei Tagen zum Mars

Sollten die Teams die technologischen Anforderungen meistern, will Worden ein erstes weltraumtaugliches System mit einem Gigawatt Laserenergie bauen. Das könnte Minisonden binnen drei Tagen zum Mars schicken, in den Kuipergürtel um Pluto binnen Monaten. Mit rund einer Milliarde Dollar rechnet man bei Breakthrough Starshot – weniger als für den rollenden Roboter Marsrover Curiosity, der seit 2012 den Roten Planeten erkundet. Wäre die Summe nach der Entwicklungsphase verfügbar, könnte 2030 das System für Missionen in unserem Sonnensystem stehen. Weitere 10 bis 15 Jahre würde es dauern, um das 100-mal stärkere und vermutlich mindestens zehnmal teurere System für interstellare Missionen zu bauen, etwa für einen Flug zu dem erdähnlichen Proxima Centauri b.

Bremsen ließen sich die Sonden allerdings nicht. Den Technikern müsste daher Weiteres gelingen: Etwa die Kameras so zu stabilisieren, dass sie trotz des rasanten Vorbeiflugs brauchbare Aufnahmen liefern. Hinzu kommt die Datenübertragung an die Lichtjahre entfernte Erde. Das könnte nur ein sondeneigener Minilaser schaffen. Bleibt noch die Zielgenauigkeit, wobei Pete Worden auf Menge setzt: "Viele Sonden zu schicken wird kaum teurer sein als wenige, und manche werden einen verhältnismäßig nahen Vorbeiflug schaffen." Was noch für eine große Staffel spricht: Etliche Sonden werden die Reise nicht überstehen – oder einfach abgelenkt. Dafür reicht unter Umständen schon ein Staubkorn.

Mehr dazu lesen Sie im Fokus Raumfahrt in der Mai-Ausgabe von Technology Review (jetzt im gut sortierten Zeitschriftenhandel und im heise shop erhältlich). (jle)
TR 5/2019


Dieser Beitrag stammt aus Ausgabe 5/2019 der Technology Review. Das Heft ist ab 25.04.2019 im Handel sowie direkt im heise shop erhältlich. Highlights aus dem Heft:

Fokus Raumfahrt: Auf der falschen Bahn
Fokus Raumfahrt: Abschied für immer
Mörderische Malware
Smart Farming: Nicht alles über einen Kamm
Mehr Fracht, weniger Verkehr
Drohne gegen Drohne
Spende aus dem Stall
Künstliche Intelligenz: Fortsetzung folgt
TR bestellen


Quelle: https://heise.de/-4411269

__________________
| Multifeed Triax Unique 3°e>28°e & motorized FiboStøp120/90/75/55 |
|| VU+ Solo 4K & Blindscan|Mio 4K|Denys H265|S3mini|X-xx0|DVB-Cards ||

Ich bremse nicht für Schnarchroboter. ®²º¹³ Muad'Dib
CARPE DIEM!Alle meine posts stellen meine persönliche und freie Meinungsäußerung dar.
02.05.2019 10:12 Muad'Dib ist offline E-Mail an Muad'Dib senden Beiträge von Muad'Dib suchen Nehmen Sie Muad'Dib in Ihre Freundesliste auf

Neues Thema erstellen Antwort erstellen
Satclub-Thueringen » Allgemeines » Off - Topic » "Starshot": Interstellare Mission mit vielen Herausforderungen Baumstruktur | Brettstruktur

Views heute: 113.500 | Views gestern: 250.026 | Views gesamt: 294.992.383


Satclub Thüringen seit 01.07.1992 = Online seit Tage

  Forensoftware: Burning Board 2.3.6, entwickelt von WoltLab GmbH .: Impressum :.