purzelbaum
unsere besten emails

Satclub-Thueringen

RSS feed for this site
Registrierung Suche Zur Startseite

Satclub-Thueringen » Allgemeines » Off - Topic » Bestandsdaten: Opposition warnt vor neuem Angriff auf digitale Bürgerrechte » Hallo Gast [[Anmelden]|Registrieren]
Letzter Beitrag | Erster ungelesener Beitrag Druckvorschau | An Freund senden | Thema zu Favoriten hinzufügen
Neues Thema erstellen Antwort erstellen
Zum Ende der Seite springen Bestandsdaten: Opposition warnt vor neuem Angriff auf digitale Bürgerrechte
Autor
Beitrag « Vorheriges Thema | Nächstes Thema »

Muad'Dib   Zeige Muad'Dib auf Karte Muad'Dib ist männlich Steckbrief
.:.Carpe.Diem.:.


images/avatars/avatar-505.jpg

Dabei seit: 12.06.2007
Beiträge: 8.284
Herkunft: 51°N/11.5°E Jena/Thuringia




Achtung Bestandsdaten: Opposition warnt vor neuem Angriff auf digitale Bürgerrechte Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Der Entwurf, mit dem Schwarz-Rot die Regeln zur Bestandsdatenauskunft und das Anti-Hass-Gesetz "reparieren" will, fällt bei der Opposition im Bundestag durch.






Vertreter aller Oppositionsfraktionen haben den Gesetzentwurf scharf kritisiert, mit dem die große Koalition die Bestimmungen zur Bestandsdatenauskunft an die Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) anpassen und die von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD) gestoppte Initiative zur "Bekämpfung von Rechtsextremismus und Hasskriminalität" heilen will. Der FDP-Netzexperte Manuel Höferlin befürchtete bei der 1. Lesung des Vorhabens am Mittwoch im Bundestag, dass damit der "nächste Riss im Fundament der digitalen Bürgerrechte" drohe.

Arbeit für das Bundesverfassungsgericht

Die Maxime der Bundesregierung bei Sicherheitsgesetzen lautet Höferlin zufolge: "Soweit und soviel es geht." Den Scherbenhaufen müsse dann das Bundesverfassungsgericht zusammenkehren, wie es auch bei den Regeln zum Zugriff auf Bestandsdaten wie Name, Anschrift sowie E-Mail- und IP-Adressen von Internetnutzern im Sommer der Fall war. Nicht repariert würde mit dem neuen Anlauf etwa die mit dem Anti-Hass-Gesetz verknüpfte Meldepflicht der Betreiber sozialer Netzwerke ans Bundeskriminalamt (BKA), mit der dort eine "Verdachtsdatenbank" entstehe. Schwarz-Rot steuere so das "nächste Gesetz nach Karlsruhe".

Das Vorhaben sei "handwerklich schlecht" gemacht und "möglicherweise verfassungswidrig", gab auch Niema Movassat für die Linke zu bedenken. Er bezeichnete es ebenfalls als hoch problematisch, dass Netzwerkbetreiber von sich aus verdächtige Inhalte und zugehörige Daten ans BKA melden müssten. Dazu komme ein zweifelhaftes Verfahren: so hätten Verbände den ersten Entwurf von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) binnen einer Woche kommentieren sollen, was gar nicht gehe. Den Regierungsfraktionen riet er, das Papier zurückzuziehen und sich "eine Runde Homeschooling im Bereich Grundrechte" zu gönnen.

Grenzwertige Zugriffe

Das Anti-Hass-Gesetz habe "die Reaktion auf den Anschlag in Halle" sein sollen, erklärte der Grüne Konstantin von Notz. Die Koalition habe es durch den Einbau der Vorgaben zur Bestandsdatenauskunft aber "verbockt". Auch jetzt packe sie weitere zentrale Mängel wie die drohende "DoS-Attacke auf das BKA, klare Löschfristen und stärkere Betroffenenrechte" nicht an, obwohl die Grünen Alternativen wie ein zweistufiges Meldeverfahren aufgezeigt hätten. Dazu komme der "völlig grenzwertige Zugriff auf Passwörter" bei Anbietern von Telemediendiensten wie WhatsApp, eBay, Facebook, Gmail und YouTube.

Der Koalition und der Bundesregierung sei nicht zu trauen, da sie allenfalls das dringendst nötige korrigieren und die "Generalschlüssel für eine beliebige Anzahl von Plattformen" wollten, betonte Christian Wirth (AfD). Die Weitergabe von IP-Adressen und Portnummern sei ein Schritt hin zu mehr Repression. Bei dem vorgesehenen "Angriff auf das freie Internet" lege Schwarz-Rot zudem Hoheitsrecht in die Hände US-amerikanischer Online-Konzerne.

Verteidigung der Regierung

Die Bestandsdatenauskunft sei sehr wichtig "für die Arbeit unserer Sicherheitsbehörden", meinte dagegen Nina Warken (CDU). Die Koalition differenziere hier nun besser und lege Übermittlungsvorschriften für die Diensteanbieter und damit korrespondierende Erhebungsbefugnisse für die Polizei und Geheimdienste fest. Das BVerfG habe nur "mikrochirurgische Eingriffe" erbeten in Form genauerer Tatbestandsvoraussetzungen, ergänzte der CSU-Abgeordnete Michael Kuffer. Den Grünen warf er Schadenfreude über jede erdenkliche "Schwächung unseres Sicherheitsapparates" vor.

Es kämen nun "strengere Regeln" für den Zugriff auf Kundendaten und Passwörter, verteidigte Uli Grötsch für die SPD den Entwurf. "Wir begrenzen die Datenabrufrechte auf besonders schwere Straftaten und konkrete Gefahren." Die Koalition will mit der Initiative aber auch draufsatteln: So sollen etwa Behörden der Zollverwaltung und die nach Landesrecht für die Verfolgung und Ahndung von Ordnungswidrigkeiten zuständigen Ämter auf Bestandsdaten zugreifen können, um gegen Schwarzarbeit vorzugehen.

Grötsch mahnte zur Eile, damit Steinmeier auch das "Hate Speech"-Gesetz bald ausfertigen könne: "Hass und Hetze im Netz produziert Mörder." Dies habe sich nicht nur in den USA beim Sturm auf das Kapitol gezeigt, sondern auch bei rechtsextremen Anschlägen in Deutschland. Am 25. Januar soll zunächst noch eine öffentliche Expertenanhörung stattfinden.
(kbe)


Quelle: https://heise.de/-5023710


PS: Man könnte meinen unsere regierigen haben seit März 2020 eine Gesetzes-inkontinenz erfahren.
Gesetze werden ohne Sinn durchgeprügelt nur um dann kurz darauf vor den Verfasungsgerichten zu landen! Das ist pure Zeit- und Resourcenverschwendung !!

__________________
| Multifeed Triax Unique 3°e>28°e & motorized FiboStøp120/90/75/55 |
|| VU+ Solo 4K & Blindscan|Mio 4K|Denys H265|S3mini|X-xx0|DVB-Cards ||

Ich bremse nicht für Schnarchroboter. ®²º¹³ Muad'Dib
CARPE DIEM!Alle meine posts stellen meine persönliche und freie Meinungsäußerung dar.
19.01.2021 14:52 Muad'Dib ist offline E-Mail an Muad'Dib senden Beiträge von Muad'Dib suchen Nehmen Sie Muad'Dib in Ihre Freundesliste auf

Neues Thema erstellen Antwort erstellen
Satclub-Thueringen » Allgemeines » Off - Topic » Bestandsdaten: Opposition warnt vor neuem Angriff auf digitale Bürgerrechte Baumstruktur | Brettstruktur

Views heute: 49.946 | Views gestern: 168.648 | Views gesamt: 293.157.576


Satclub Thüringen seit 01.07.1992 = Online seit Tage

  Forensoftware: Burning Board 2.3.6, entwickelt von WoltLab GmbH .: Impressum :.