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Geschrieben von Fritz Müller am 02.02.2019 um 10:56:

  Elastische Antenne gewinnt Strom aus WLAN-Strahlung

Elektromagnetische Wellen sind überall um uns herum: WLANs, Mobilfunk- und Rundfunksendemasten strahlen sie aus. Forscher des MIT haben ein Gerät in Form einer dünnen, biegsamen Folie entwickelt, die Wellen in Strom wandelt.

Smartphone unterwegs leer und keine Powerbank in der Tasche? Ein Team von Wissenschaftlern des Massachusetts Institute of Technology (MIT) hat eine Methode entwickelt, um mobile Geräte drahtlos fast überall zu laden: Sie nutzt die überall vorhandene elektromagnetische Strahlung, etwa von WLANs, Bluetooth oder Mobilfunk, als Energiequelle.

Rectenna (von: Rectifying Antenna, gleichrichtende Antenne) heißt ein solches System, das elektromagnetische Wellen empfangen und in Gleichstrom
wandeln kann. Die Forscher um Tomás Palacio haben eine flexible Antenne mit einem sehr dünnen Halbleiter verbunden. Im Labor lieferte die
Rectenna eine Leistung von 40 Mikrowatt aus elektromagnetischen Wellen mit einer Leistung von etwa 150 Mikrowatt.

Das Energy-Harvesting-System - Energy Harvesting wird die Gewinnung elektrischer Energie aus der direkten Umgebung eines Gerätes genannt - könnte den Akku eines Smartphones oder eines anderen Mobilgerätes laden. Geräte wie etwa sogenannte Wearables, also Elektronik, die am Körper getragen wird, medizinische Geräte oder Sensoren für das Internet der Dinge könnten damit betrieben werden und kämen ganz ohne Akku aus. Auch Implantate könnten auf diese Weise mit Energie versorgt werden, da elektromagnetische Wellen den Körper durchdringen.

Der Halbleiter ist nur drei Atomlagen dick

Die neue Rectanna hat gegenüber herkömmlichen den Vorteil, dass sie biegsam ist. Grund dafür ist, dass die MIT-Forscher als Halbleiter Molybdän(IV)-sulfid oder Molybdändisulfid einsetzen. Das Material ist nur nur drei Atomlagen dick. Daraus resultieren einige Vorteile: So könnte die Rectenna in einem Rolle-zu-Rolle-Verfahren günstig und in großer Menge produziert werden. Außerdem könnte sie auf unregelmäßig geformten oder sich verändernden Oberflächen wie etwa Textilien aufgebracht werden.


Ganz neu ist die Idee der Stromversorgung durch elektromagnetischen Wellen ohnehin nicht: 2013 etwa stellten
Wissenschaftler der Universität von Washington in Seattle ein vergleichbares System mit der Bezeichnung Ambient Backscatter vor. Zwei Jahre später präsentierten sie einen WLAN-Router, der Sensoren so mit Energie versorgt, im vergangenen Jahr eine damit betriebene Kamera.

Die MIT-Forscher um Palacio stellen ihre Rectenna in der Fachzeitschrift Nature vor. Sie machen keine Angaben darüber, wann sie serienreif sein könnte.

Quelle: golem.de



Geschrieben von Muad'Dib am 02.02.2019 um 11:07:

 

Die Idee dazu stammt wohl von da: https://www.golem.de/news/energy-harvesting-modifizierter-wlan-router-versorgt-sensoren-mit-strom-1506-114493.html


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