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Geschrieben von Muad'Dib am 01.09.2022 um 13:41:

Sat Tankstelle für Satelliten geplant: Einmal volltanken für 20 Millionen US-Dollar

Schon ab 2025 will Orbit Fab geostationäre Satelliten betanken können und damit deren Lebensdauer verlängern. Das soll jeweils 20 Millionen US-Dollar kosten.




So soll die Tankstelle im All einmal aussehen
(Bild: Orbit Fab)


Ein US-Unternehmen will schon ab 2025 Satelliten im Erdorbit nachtanken – für 20 Millionen US-Dollar pro Tankvorgang. Das berichtet Spacenews unter Berufung auf Orbit Fab, das damit erstmals einen Preis genannt habe. Dafür solle eine Art Depot im All stationiert werden, die Betankung selbst soll ein kleines Shuttle durchführen. Für das Geld solle es dann bis zu 100 kg Hydrazin geben – den verbreitetsten Treibstoff in Satelliten.


Die Satellitentankstelle will Orbit Fab ungefähr 300 km über den geostationären Satelliten (etwa 35.000 km über der Erde) platzieren – aber unter dem Friedhofsorbit, wo ausrangierte Satelliten um die Erde kreisen. Mit dem Nachtanken will Orbit Fab die Lebenszeit der Satelliten verlängern. Dadurch würde auch weniger Weltraumschrott produziert.


Oben anfangen und dann runterarbeiten

In der Industrie, beim US-Militär und der NASA gebe es bereits großes Interesse an der Möglichkeit, die Lebensdauer von Satelliten im All verlängern zu können, versichert Orbit Fab demnach. Öffentlich hat die Firma bislang lediglich eine Vereinbarung über eine Betankung im All. Um den Tankvorgang zu standardisieren, hat sie ein spezielles Interface entwickelt. Bis das bei den meisten Satelliten andocken kann, soll das kleine Tankraumschiff Service-Satelliten anderer Hersteller befüllen, damit diese wiederum die eigenen Satelliten mit Treibstoff versorgen können. Sobald alle Satelliten über das Rapidly Attachable Fluid Transfer Interface (RAFTI) betankt werden können, sie das nicht mehr nötig.


Das Design des Depots sei "im Prinzip fertig", jetzt arbeite man an dem Tankshuttle. Laut Spacenews konzentriert sich Orbit Fab zuerst auf die geostationäre Umlaufbahn, weil es sich um eine Umlaufbahn für sehr viele Satelliten handle, was alles erleichtere. Nur deswegen könne Orbit Fab auch einen einheitlichen Preis nennen: "Wir nehmen zuerst den einfachen kommerziellen Preis für geostationäre Satelliten in Angriff und arbeiten uns dann nach unten", drückt Adam Harris von Orbit Fab das aus. Vor zwei Jahren war es dem US-Konzern Northrop Grumman gelungen, erstmals einen kommerziellen Satelliten an einen anderen kommerziellen Satelliten anzudocken und ihn mit Treibstoff zu versorgen.

(mho)



Quelle: https://www.heise.de/news/Tankstelle-fuer-Satelliten-geplant-Einmal-volltanken-fuer-20-Millionen-US-Dollar-7249388.html


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