25 jahre mauerfall |
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rasputin
Foren Gott - unvergessen!
Dabei seit: 13.02.2012
Beiträge: 7.899
Herkunft: polen
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hallo!
was ich jetzt schreibe,hat nuecht mit satellitenempfang zu tun.
aber ich muss es los werden,undzwar soviel,ich war auch bei der bornholmer bruecke dabei.
ich habe die aktuelle kamera u.die tagescchau in schwedt gesehen,u.dachte ich bin im falschen film.meine familie ist dann ins bett gegangen u. ich bin mit dem trabi los gefahren,u.bin auch ueber der bornholmer bruecke ruebergefahren.
einige tage spaeter habe ich taxi gespielt,u.bin der familie,verwandte u.kollegen nach westberlin gefahren,um sich die 100,-DM abzuholen.
vielleicht hat ein user auch eine geschicht dazu.
gruss euer rassputin
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09.11.2014 10:25 |
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Muad'Dib
.:.Carpe.Diem.:.
Dabei seit: 12.06.2007
Beiträge: 8.356
Herkunft: 51°N/11.5°E Jena/Thuringia
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Ich hatte an dem Tag vor nach Berlin zu fahren, den Grund weiss ich aber nicht mehr....
Abends hab ich mich dann geärgert als ich TV gesehen habe.....
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09.11.2014 12:58 |
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antennenwald
Doppel-As
Dabei seit: 17.09.2010
Beiträge: 81
Herkunft: Kleinmachnow
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Ich habe die Pressekonferenz in Leipzig bei einem Freund im Studentenwohnheim gesehen. Daß man die DDR nicht mehr lange abschließen kann, hoffte ich schon länger. Daß die Pressekonferenz das auslöst, hatte ich nicht erwartet.
Aber Rasputin und die anderen, haben richtig reagiert. Irgendwann konnte die DDR-Führung dann auch solche Tatsachen nicht mehr zurückdrehen. Man vergißt manchmal, daß das auch eine Option war.
Meine erste Reise in den Westen, war dann am Samstag, wo ich im Studio im Haus des Rundfunks für die Canadian Broadcastiing Corporaton interviewt werden sollte. Freunde haben mir vorher ein bißchen den Westteil gezeigt. Am Montag bin ich wieder zurück nach Leipzig.
Heute zitiere ich immer noch gern Schabowski, wenn mich jemand nach einem Zeitpunkt fragt: "Meines Wissens sofort, unverzüglich." Kleine Worte mit großen Folgen.
__________________ 1 Andrew 180: 28,2°E
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"Antenne bauen - Radio hören - Antenne bauen"
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09.11.2014 14:16 |
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Hendrik
Foren Gott
Dabei seit: 12.01.2013
Beiträge: 2.825
Herkunft: Near Censorship City
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an den fall der mauer und die folgende zeit kann ich mich noch sehr gut erinnern...so als wäre es erst gestern geschehen...dabei sinds nun doch schon wieder 25 jahre her...mein gott,wie die zeit rast...
abends wie immer erst die aktuelle kamera und im anschluss die tagesschau geschaut...
zu dem zeitpunkt war mir noch nicht wirklich bewusst,was ich da zu hören und sehen bekam bzw wie das ganze einzuordnen war...
am nächsten morgen (es war freitag) als erster auf der baustelle angekommen (zu dem zeitpunkt war ich malerlehrling im 2. lehrjahr und 17 jahre alt) kamen mir die eigentümer des hauses,welches wir gerade renovierten entgegen,drückten mir die schlüssel in die hand,sagten,butter,wurst und marmelade ist im kühlschrank,frische brötchen stehen auf dem küchentisch und wir sollen es uns schmecken lassen und verabschiedeten sich mit den worten "wir fahren jetzt in westen"...
am samstag gings dann mit nem kumpel zur volkspolizei,um den erforderlichen visumsstempel zu holen...
nach über 2 stunden wartezeit endlich dran,gabs die aussage,wir wären nicht volljährig und müssten entweder mit erziehungsberechtigten oder schriftlicher genehmigung dieser wieder erscheinen...
also wieder heim und muttern diese geschichte erzählt...
natürlich war die nicht sehr erfreut,schon allein der warterei wegen mitzukommen...
kurzerhand ein formloses schriftstück aufgesetzt und gleich noch vorsichtshalber ihren ausweis mitgenommen...
bei der vp angekommen an der schlange vorbei zum einlass und dem "genossen" erzählt,ich dürfe direkt an der schlange vorbei,da ich bereits schon einmal angestanden hätte und nur die erforderlichen unterlagen beibringen müsse...
schwups war ich drin...bekam das ersehnte stempelchen in beide ausweise,legte meinen obulus hin (ich glaube pro stempel 10 ostmark)...
am darauffolgenden montag und dienstag hatten mein kumpel und ich berufsschule in bitterfeld...also einfach mal fernbleiben war nicht...man hatte schliesslich eine ordentliche erziehung genossen...
am montag also im betrieb angerufen und urlaub für mittwoch beantragt...
die ersten sätze vom meister lauteten "willst wohl in westen, kommste denn wieder?"...
während einer freistunde noch zur staatsbank der ddr und die erst kürzlich getauschten forumschecks wieder in die gute d-mark getauscht,welches zu meinem erstaunen völlig unkompliziert klappte...
am dienstag abend gings dann endlich los...
mit dem letzten d-zug kurz vor 0 uhr richtung küste auf nach berlin...
am frühen morgen in schönefeld raus...mit der ersten s-bahn nach friedrichstraße...
dann durch die grenzkontrolle und weiter mit der s-bahn zum bahnhof zoo...
dort erstmal die nächste telefonzelle angesteuert und die verwandtschaft angerufen...
die hätten mit allem gerechnet,aber nicht,dass ich der erste sei,der unter 65 ist und sie mal besuchen käme...
das wiedersehen war natürlich sehr emotional...zumal es diesmal nicht in der "zone",sondern genau da statt fand,wo man als junger mensch bisher nur träumen konnte...
in der darauffolgenden zeit bin ich etwa jedes 3. wochenende nach berlin gefahren (bahnfahren war damals noch sehr günstig und die s-bahn war für ddr-bürger zu dem zeitpunkt frei) und erkundete mit hilfe meiner verwandten die große und geheimnisvolle stadt westberlin...
im rückblick betrachtet,war die zeit zwischen mauerfall und wiedervereinigung eine der geilsten zeiten meines lebens...
die ddr bestand quasi nur noch auf dem papier...
ich war jung und hatte alle freiheiten der welt...um nicht zu sagen,es war die zeit der freiheit und gesetzlosigkeit schlechthin...
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Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Hendrik: 09.11.2014 19:00.
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09.11.2014 18:59 |
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Erdfunkstelle
König
Dabei seit: 11.02.2008
Beiträge: 765
Herkunft: Sächsische Weinstraße Dishes: Kathrein CAS124 / 018 Drehbereich: 75°E - 45°W
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Im Herbst 1989 diente ich als Soldat bei der NVA in Dresden. Dass die Ungarn die Grenze geöffnet haben, bekamen wir heimlich abends auf der Stube auf Kurzwelle bei RTL-Radio-Luxemburg mit.
Kritisch wurde es Anfang Oktober, als die Züge aus Prag durch den Dresdner Hauptbahnhof rollen mussten. Wir waren befohlen, in Kompaniestärke in voller Bewaffnung mit Kalaschnikow und zwei Magazinen pro Mann auszurücken in die Innenstadt. Sehr mulmiges Gefühl für uns 19, 20 jährige.
Der befehlshabende Polizeioffizier vor Ort ist bald durchgedreht, als unser Batallionskommandeur Meldung gemacht hat, was er denn so an Waffen dabei hat. Wir durften sofort wieder abrücken, zum Glück, Chaos pur.
Die nächsten Tage bis zum 9. Oktober mussten wir täglich vor Ort präsent sein, zur Abschreckung wohl, aber die Vernunft hat gesiegt.
Sehr prägend für uns junge Kerle.
Noch bis Anfang November waren wir in Alarmbereitschaft, sprich A & U Sperre, aber am 9. November war ich daheim und habe auf Rias 2 ungläubig gehört, was da in Berlin abgeht. Direkt hinzufahren hab ich mich nicht getraut, zwei Wochen später hab ich mir mit dem WDA als Ausweis das Begrüßungsgeld abgeholt in einer kleinen Spaarkasse in Kreuzberg.
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09.11.2014 19:53 |
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