purzelbaum
unsere besten emails

Satclub-Thueringen

RSS feed for this site
Registrierung Suche Zur Startseite

Satclub-Thueringen » Allgemeines » Off - Topic » Statt Plastikfolie: Verkaufsstart für essbaren Überzug für Lebensmittel in Europa » Hallo Gast [[Anmelden]|Registrieren]
Letzter Beitrag | Erster ungelesener Beitrag Druckvorschau | An Freund senden | Thema zu Favoriten hinzufügen
Neues Thema erstellen Antwort erstellen
Zum Ende der Seite springen Statt Plastikfolie: Verkaufsstart für essbaren Überzug für Lebensmittel in Europa
Autor
Beitrag « Vorheriges Thema | Nächstes Thema »

Muad'Dib   Zeige Muad'Dib auf Karte Muad'Dib ist männlich Steckbrief
.:.Carpe.Diem.:.


images/avatars/avatar-505.jpg

Dabei seit: 12.06.2007
Beiträge: 8.301
Herkunft: 51°N/11.5°E Jena/Thuringia




Lampe Statt Plastikfolie: Verkaufsstart für essbaren Überzug für Lebensmittel in Europa Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

In der EU kommen Obst und Gemüse mit einem essbaren Überzug auf den Markt. Absolut unbedenklich, lautet das Urteil der Behörden.





In der Beliebtheitsskala der Deutschen rangiert sie an dritter Stelle und ist zugleich das Feindbild der Verpackungsgegner: die Salatgurke. Eingeschweißt in Folie sorgt sie seit Langem für heftige Diskussionen. Ein Irrsinn ersten Ranges, sagen die einen, eine Notwendigkeit gegen Fäulnis die anderen. Tatsächlich endet jedes Jahr Nahrung im Gegenwert von einer Billion US-Dollar in der Mülltonne – zur Hälfte Obst und Gemüse. Kunststoffverpackungen verlangsamen den Verderb, aber verursachen zusätzlichen Abfall.

Nun weist eventuell eine Erfindung des Materialwissenschaftlers James Rogers an der University of California in Santa Barbara einen Ausweg aus dem Dilemma. Ein essbarer Überzug für Avocados, Äpfel, Erdbeeren – kurzum: für jedes Obst und Gemüse. Sie blieben mit dem Überzug vier- bis fünfmal so lange frisch, sagt Rogers, und man könne die Hülle nicht schmecken, sehen oder fühlen.

In den USA, in Teilen Südamerikas, in China und Japan ist die Erfindung bereits seit einigen Monaten genehmigt. Der Durchmarsch bei den Behörden machte es Rogers, der mit seiner Entwicklung das Unternehmen Apeel Sciences gegründet hat, leicht, Geld einzutreiben: 42 Millionen Euro Wagniskapital sollen es sein. 82 Mitarbeiter hat Apeel bereits eingestellt.

Avocados und Zitrusfrüchte verpackt ohne Verpackung

Die Europäische Lebensmittelbehörde habe den Nahrungsmittelzusatzstoff im Juni offiziell genehmigt, heißt es bei Apeel. Zu Redaktionsschluss war offiziell dazu noch nichts bekannt gegeben, was an der Frist bis zur Veröffentlichung im Amtsblatt der EU liegen mag. Ab Oktober sollen erste behandelte Avocados und Zitrusfrüchte in der EU in den Handel kommen. Für die Markteinführung sei bereits ein Vertrag mit dem niederländischen Obst- und Gemüse-Importeur Nature’s Pride geschlossen, der auch deutsche Supermärkte beliefert. Auch für Bioprodukte will Apeel eine Zulassung beantragen.

Die essbare Folienalternative besteht aus einer definierten Mischung von Monoacylglyceriden, die sich bereits seit Langem als Emulgator (E 471) in der Nahrungsmittelindustrie bewährt haben. Sie werden aus pflanzlichen oder tierischen Fetten gewonnen und sorgen etwa bei Speiseeis für dessen cremige Note. "Von diesen Stoffen geht kein Risiko aus", sagt der Lebensmittelchemiker Holger Zorn von der Universität Gießen. Denn es sind natürliche Stoffe, die bei der Fettverdauung im Körper entstehen.

Die Anwendung ist unkompliziert: das Acylglycerid-Pulver mit Wasser anrühren, auf die Produkte sprühen und trocknen lassen. Sogar Landwirte in ärmeren Ländern könnten so ihre Ernte schützen, wirbt Rogers. Die Schicht schützt vor Sauerstoff aus der Luft und hält Mikroorganismen ab; Feuchtigkeit und Kohlendioxid entweichen nicht so leicht. Die Früchte schrumpeln und faulen deutlich später.

Bisher wenig Konkurrenz für Apeel

Konkurrenz hat das kalifornische Unternehmen bisher wenig. Das Cambridge Crops in Somerville, Massachusetts, präsentierte zwar kürzlich ein Spray, das die Haltbarkeit von Äpfeln verdoppeln soll. Seine Basis ist allerdings Seidenprotein – eine natürliche Substanz, aber keine mit einer Geschichte als Zusatzstoff für Lebensmittel. Für sie gilt in der EU daher die Novel-Food-Verordnung. Die Zulassung wird weitaus aufwändiger und die Überzeugungsarbeit bei den Konsumenten schwieriger.

Apeel hingegen wirbt damit, die Substanz in einer eigenen Fabrik aus Nahrungsmitteln zu erzeugen, etwa aus den Rückständen der Weinlese: "Wir schützen Essen mit Essen". Das ist allerdings in erster Linie ein Marketingargument. "Gemeint ist Traubenkernöl. Das kann die Basis zur Herstellung sein, aber auch Palm- und andere Fette", stellt Zorn klar. Palmöl wäre freilich ein ökologisch strittiger Ausgangsstoff, für den viele Naturwälder in Südostasien fallen. Was hinzukommt: Bei Verbrauchern, die unverarbeitete Lebensmittel wie Obst und Gemüse schätzen, wird ein Überzug aus Nahrungsergänzungsmitteln nicht auf Gegenliebe stoßen.

Diesen und weitere Artikel lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von Technology Review mit dem Fokus-Thema Plastik (jetzt im gut sortierten Zeitschriftenhandel erhältlich und im heise shop bestellbar). (jle)

Quelle: https://heise.de/-4477915

__________________
| Multifeed Triax Unique 3°e>28°e & motorized FiboStøp120/90/75/55 |
|| VU+ Solo 4K & Blindscan|Mio 4K|Denys H265|S3mini|X-xx0|DVB-Cards ||

Ich bremse nicht für Schnarchroboter. ®²º¹³ Muad'Dib
CARPE DIEM!Alle meine posts stellen meine persönliche und freie Meinungsäußerung dar.
24.07.2019 17:54 Muad'Dib ist offline E-Mail an Muad'Dib senden Beiträge von Muad'Dib suchen Nehmen Sie Muad'Dib in Ihre Freundesliste auf

Neues Thema erstellen Antwort erstellen
Satclub-Thueringen » Allgemeines » Off - Topic » Statt Plastikfolie: Verkaufsstart für essbaren Überzug für Lebensmittel in Europa Baumstruktur | Brettstruktur

Views heute: 55.052 | Views gestern: 299.985 | Views gesamt: 315.693.045


Satclub Thüringen seit 01.07.1992 = Online seit Tage

  Forensoftware: Burning Board 2.3.6, entwickelt von WoltLab GmbH .: Impressum :.