Whitebird
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Spotify greift juristisch gegen Revanced durch
Android-Nutzer können mit Revanced ohne Premiumabo werbefrei bei Spotify streamen. Der Streaminganbieter geht per DMCA dagegen vor.
12. September 2025 um 10:54 Uhr / Marc Stöckel
Die Entwickler von Revanced, ein Projekt, das vor allem für werbefreies Youtube-Streaming bekannt ist, stehen vor einer juristischen Herausforderung. Der Streaminganbieter Spotify habe gegen das Projekt eine Beschwerde nach dem US-amerikanischen Digital Millennium Copyright Act (DMCA) eingereicht, wie Beiträge auf Reddit zeigen. Welche konkreten Auswirkungen das für Revanced-Nutzer haben wird, bleibt abzuwarten.
Mit dem Revanced Manager lassen sich auf Android-Geräten nicht nur kostenlos Premium-Features in der Youtube-App freischalten. Auch für Spotify bietet das Tool seit einigen Monaten einen sogenannten Unlock-Premium-Patch an, so dass Anwender ohne Abschluss eines kostenpflichtigen Premiumabos werbefrei Musik streamen können. Spotify geht dagegen vor.
Beschwerde gegen Unlock-Premium-Patch
Laut Mitteilung der Revanced-Entwickler reichte der Streaminganbieter eine DMCA-Beschwerde ein. Darin fordert Spotify Github auf, bestimmte Dateien, durch die das Unternehmen seine Rechte verletzt sieht, aus dem Revanced-Repository zu entfernen. Konkret wird dabei auf einen Pull-Request verwiesen, über den der Unlock-Premium-Patch im März 2025 eingeführt wurde.
Spotify behauptet in seiner Beschwerde, dass Revanced die Verschlüsselung sowie die Transfer-Key-Protokolle der eigenen App umgehe und die bemängelten Dateien "durch unbefugtes Kopieren der Urheberrechte von Spotify erstellt wurden und/oder unbefugte abgeleitete Werke der Urheberrechte von Spotify sind und direkt gegen die Urheberrechte von Spotify verstoßen".
Revanced-Entwickler halten dagegen
Die Revanced-Entwickler argumentieren, ihre Software ermögliche keine Downloads urheberrechtlich geschützter Lieder, kopiere keinen Code von Spotify und die werbefrei zugänglich gemachten Songs seien auch ohne das Patching kostenlos über Spotify streambar. Die Freischaltung der Premium-Funktionen wirke sich primär auf den Bedienkomfort aus und ermögliche etwa das Überspringen einzelner Lieder.
Dennoch gab es in der Vergangenheit schon Gerichtsentscheidungen, bei denen das Umgehen von Softwarebeschränkungen ohne direkten Einfluss auf den Zugang zu urheberrechtlich geschützten Werken als Umgehung einer Kopierschutzmaßnahme und damit als DMCA-Verstoß nach § 1201 eingestuft wurde. Das Revanced-Team sucht daher nun juristische Unterstützung von auf Urheberrechte und DMCA spezialisierten Anwälten. Offenkundig möchten die Entwickler die Beschwerde nicht tatenlos hinnehmen.
quelle: golem.de
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12.09.2025 11:50 |
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