Whitebird

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Akkus bei Temu und Amazon am gefährlichsten |
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Akkus bei Temu und Amazon am gefährlichsten
Ein erheblicher Produktionsfehler findet sich fast nur bei günstigen Akkus unbekannter Hersteller. Kurzschlüsse und schnelle Alterung sind die Folgen.
25. September 2025 um 11:40 Uhr / Mario Petzold
Eine großangelegte Untersuchung von Batteriezellen im Format 18650 hat gezeigt, dass fast 10 Prozent der Batterien von unbekannten Herstellern einen sogenannten Kathodenüberhang aufweisen. Dieser führt vor allem zu einer schnelleren Alterung der Zellen, kann aber auch Kurzschlüsse verursachen. Beim anschließenden Überhitzen kommt es im schlimmsten Fall zu einer Explosion.
Durchgeführt wurde die Untersuchung durch Lumafield, einen Anbieter von Technik zur Computertomografie. Insgesamt wurden dafür 1.054 zylindrische 18650-Batterien durchleuchtet, jeweils knapp 100 Stück von jedem der zehn geprüften Hersteller. Darunter waren Markenbatterien, direkt vom Hersteller bestellte Modelle und wenig bekannte Produkte, die bei Temu oder Amazon verkauft wurden.
Erhebliche Abweichungen bei der Qualität
Während Zellen von Herstellern wie Panasonic, Murata oder Samsung laut Bericht fast keine Abweichungen bei der inneren Geometrie aufweisen, schwankt das Verhältnis zwischen Kathode und Anode insbesondere bei den 424 besonders günstigen Modellen erheblich.
Bei 33 davon wurde ein Kathodenüberhang entdeckt. Dann liegt am Ende der Zelle der Kathode keine Anode mehr gegenüber. Eine schnellere Alterung, eine Erwärmung und Kurzschlüsse können die Folge sein.
Die Markenzellen wiesen hingegen durchweg einen gleichmäßigen Anodenüberhang auf, der für eine lange Lebensdauer und die Wiederherstellung der Batteriekapazität entscheidend ist. Die RTWH Aachen hat dazu eine umfangreiche Studie erstellt.
Mängelliste bei den Batteriezellen ist noch länger
Bei den Billigzellen, die bei Temu oder Amazon teilweise nur ein Drittel bis ein Viertel dessen kosten, was für Markenakkus ausgerufen wird, fanden sich zudem weitere Mängel. Teils war die Ummantelung ungenügend verklebt. Teils gab es übertriebene Kapazitätsangaben, die dreimal höher lagen, als bei der Zellgröße zu erwarten ist. Auch wurden Produktnamen bekannter Hersteller kopiert.
Weil der Zelltyp 18650 häufig in Powerbanks und vergleichbaren Produkten zum Einsatz kommt, sieht die verantwortliche Autorin des Berichts, Alex Hao, Hersteller und Händler in der Pflicht, die Überwachung bei der Batterieherstellung zu erhöhen. Auch wenn ein Brand oder eine Explosion trotz der festgestellten Mängel äußerst unwahrscheinlich seien, könnte schon ein einziger Fall katastrophale Folgen haben.
quelle: golem.de
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25.09.2025 13:16 |
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