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YouNow-Live-Stream: Wie gefährlich ist der neue Trend?

Wenn Teenies ihr Leben ins Web stellen

von Mike Belschner am 4. Februar 2015 um 17:35 Uhr veröffentlicht


Die Streaming-Plattform YouNow gewinnt auch in Deutschland immer mehr Nutzer. Vor allem Kinder und Jugendliche haben das Videoportal für sich entdeckt und versuchen, sich und ihr Leben auf YouNow zu inszenieren. Doch viele Teenies wissen nicht, worauf sie sich beim Streaming einlassen. Wir erklären, was YouNow kann und welche Gefahren der Internettrend mit sich bringt.


Isabell (Name geändert) ist eigener Aussage zufolge elf Jahre alt, wirkt optisch mit Schminke etwas älter und präsentiert sich vor der Live-Cam sehr selbstbewusst. Im Hintergrund ist ihr Kinderzimmer zu sehen, in dem die Farbe Rosa dominiert. Sie spricht vor laufender Kamera über alles, was sie bewegt - live. Doch damit nicht genug. Sie interagiert mit ihren Fans auf YouNow und beantwortet auch die Fragen ihrer Zuschauer. Diese reichen vom Wohnort und dem geplanten Mittagessen über Hobbys, Geschwister und die Rückkehr der Eltern bis zu Detailfragen über die Farbe der Unterwäsche und Piercings an allen möglichen Körperteilen. Als Beweis sollen die Körperteile natürlich live gezeigt werden. Isabell zeigt nackte Haut, schließlich will sie ihre Fans nicht verlieren. Uns reicht's. Wir schalten ab.


Was ist YouNow

YouNow ist eine Streaming-Plattform, mit der Nutzer ihre eigenen Live-Streams vom Smartphone, iPhone oder dem heimischen Computer in das Internet senden können. Am ehesten ist YouNow mit der Streaming-Plattform Twitch vergleichbar. Allerdings richtet sich YouNow nicht an Gaming-Fans, sondern präsentiert Themen so bunt wie ein Kinderzimmer. Leider, denn die Tendenz der sogenannten Broadcaster geht eindeutig in Richtung Teenies. Und so zeigen die Live-Streams mehr Mädchen in ihren Kinderzimmern, als dem Betreiber des Diensts lieb sein dürfte.


Live-Stream senden leicht gemacht

Die Hürden für potenzielle Broadcaster sind bei YouNow sehr niedrig, weshalb das Angebot für Kinder wahrscheinlich so interessant ist. Einzige Zugangsvoraussetzung für die Anmeldung und Eröffnung eines Kontos ist ein Facebook-, Twitter- oder Google Plus-Konto. Eine Anforderung, die die meisten Jugendlichen problemlos erfüllen können. Den Nutzungsbedingungen zufolge müssen die potenziellen Streamer mindestens 13 Jahre alt sein - kontrollieren lässt sich das in der Praxis wohl kaum. Einmal angemeldet, kann es mit dem Senden des ersten Live-Streams auch schon losgehen. Wir zeigen dir in der nachfolgenden Bildergalerie, wie YouNow aufgebaut ist.


>>>YouNow - so sieht die Webseite der Streaming-Plattform aus



Das makabre Spiel aus dem Kinderzimmer

Für die Protagonisten der Live-Streams ist das vor allem eine riesige Gaudi. Ein bisschen "Big Brother", ein bisschen Video-Selfie und ein bisschen Stalking sorgen in den Klassenzimmern offenbar für allerhand Gelächter. Doch die Jugendlichen sind sich wahrscheinlich nicht bewusst, dass sie sich mit ihren Aufnahmen unter Umständen strafbar machen. Denn oft wird nicht nur aus dem heimischen Kinderzimmer gesendet. Vielmehr sind Live-Streams auch aus dem Klassenzimmer während des Unterrichts, auf Partys und in Geschäften oder der Innenstadt zu sehen. In der Regel wissen weder die gefilmten Lehrer noch die Schulkameraden oder Partygäste, dass überhaupt gefilmt wird und vor allem wissen sie nicht, dass die Streams live gesendet werden.

Dazu erklärt Rechtsanwalt Christian Solmecke:

Zitat:
"Dies verstößt klar gegen die Persönlichkeitsrechte der Betroffenen. Hier könnten Unterlassungsansprüche auf die Jugendlichen zukommen. Außerdem droht ihnen unter Umständen auch eine Strafe nach §201 StGB. Die Norm schützt die Vertraulichkeit des gesprochenen Worts und stellt die Aufnahme und Veröffentlichung heimlich aufgenommener Gespräche unter Strafe. Jugendliche, die auf die Idee kommen sollten, dass es für das Publikum besonders unterhaltsam sei, wenn es bei dem Austausch intimer, vertraulicher Informationen live mit dabei ist, sollten sich über die möglichen strafrechtlichen Konsequenzen im Klaren sein. Wer im Schlafzimmer seine Lieblingsmusik hört, während die Kamera läuft, muss unter Umständen auch mit einer Abmahnung rechnen. Ohne die Erlaubnis des Rechteinhabers dürfen die Musikstücke nicht der Öffentlichkeit präsentiert werden."

Christian Solmecke, Pressemitteilung der Kölner Medienrechtskanzlei WILDE BEUGER SOLMECKE



Nicht ungefährlich für die Kinder und Jugendlichen ist auch, dass jedes gesprochene Wort sofort live geht. Es gibt keinen nachträglichen Schnitt, wo die Teenies eine versehentlich ausgeplauderte Wohnanschrift oder Handynummer nachträglich rausschneiden könnten. Häufig sind die Kinder sich im Eifer des Gefechts nicht bewusst, was sie ausplaudern und so wildfremden und teilweise perversen Menschen zugänglich machen. Dazu gehört beispielsweise auch, ob sie allein zur Schule gehen und wie oft sie zu Hause "Sturmfrei" haben.


TV-Tipp für alle Eltern

Eltern sollten das Streaming-Portal YouNow nicht per se verteufeln. Allerdings ist Wachsamkeit im Umgang damit zu empfehlen. Wichtig ist vor allem, dass Eltern sich intensiv damit auseinandersetzen und dann das Gespräch mit ihren Kindern suchen. YouNow wird am 4. Februar 2015 bei stern TV auf RTL ein Thema sein. Aus unserer Sicht eine absolute Pflichtlektüre für alle Eltern mit schulpflichtigen Kindern.

Unserer Meinung nach gehört YouNow auch zum Safer Internet Day am 10. Februar 2015 mit auf die Agenda, wenn es weltweit um die Sicherheit im Internet geht.


Quelle: netzwelt.de

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Grüße von Whitebird
08.02.2015 16:54 Whitebird ist offline E-Mail an Whitebird senden Beiträge von Whitebird suchen Nehmen Sie Whitebird in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Whitebird in Ihre Kontaktliste ein

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